Lyrikabend 2015

Der Lyrikabend ist zum Selbstläufer geworden; kaum Werbung und Motivation sind mehr nötig, um die Schülerinnen und Schüler des SGM dazu zu bringen, ein (selbst verfasstes) Gedicht zu präsentieren. Der Lyrikabend 2015 stand allerdings unter dem Motto: Man ist nie zu klein, um ein Gedicht aufzusagen – hatten sich doch die Schülerinnen und Schüler der Mittel- und der Oberstufe dieses Jahr vornehm zurückgehalten. Einzig das Theater-Labor und die Klasse 10a stellten unter Beweis, dass auch Jugendliche ab 14 Jahren noch Gedichte aufsagen wollen (dass sie es könnten, steht außer Frage), und das in einer Fremdsprache bzw. dramatisch inszeniert.

Besonders kreativ engagierte sich die Klasse 5b, die ein Gedicht aus Michael Endes „Wunschpunsch“ mit Requisiten und Kostümen theatralisch in Szene setzte, sowie die 5c und die 6d, die Selbstgeschriebenes im Programm hatten.

Der Lyrikabend zeigt jedes Jahr, dass im Deutschunterricht mehr passiert, als man mit Blick auf die Anzahl der zu absolvierenden Deutsch-Schulaufgaben meinen könnte. Poetische Texte sich zu eigen zu machen, zu interpretieren, zu inszenieren oder gar selbst zu schreiben, ist ein Talent, das in vielen unserer Schülerinnen und Schüler still vor sich hin schlummert. Es ist schön, dass es am SGM Menschen gibt, die mit einem kräftigen Wake-up-Call dieses Talent aufwecken. Was dabei herauskommen kann, ist am Lyrikabend zu bestaunen. Umso schöner, dass er jedes Jahr so gut besucht ist.

Für das Gelingen dieses Abends haben aber nicht nur die Vortragenden, sondern auch die AG SGM-sozial und die Klasse 10a mit ihrer kulinarischen Umrahmung und die Techniker Benedikt, Nikki und Zeno professionell beigetragen.

Sabina Wipfler