Projekt "Königswege" - Auftakt in Hohenschwangau
Projekt "Königswege" - Schüler aus Murnau und Reutte gestalten Wander-App auf königlichen Spuren
Gelungener Start mit drei Wittelsbachern bei Auftaktveranstaltung
Zum Auftakt des länderübergreifenden Projekts „Königswege und Bergresidenzen in Bayern und Tirol“ trafen sich Schüler des Staffelsee-Gymnasiums Murnau und des Bundesrealgymnasiums Reutte in Hohenschwangau. Ziel ist es, begleitend zur Bayerischen Landesausstellung 2018 eine Wander- und Erlebnis-App auf den Spuren der bayerischen Könige zu entwickeln. Begrüßt wurden sie von Prinz Christoph von Bayern persönlich im Museum der Bayerischen Könige.
Prinz Christoph von Bayern und Prinzessin Theresa
Initiiert wurde das Projekt vom Landkreis Garmisch-Partenkirchen. Es ist Teil des Rahmenprogramms der Landesausstellung 2018. „In Ettal zeigen wir den historischen Wandel unserer Region zum Sehnsuchtsort für Sommerfrischler. Das bayerische Königshaus hat im 19. Jahrhundert viel dazu beigetragen, die Berge für den Fremdenverkehr zu erschließen“, erklärt Dr. Nikolaus Faulstroh, der die Landesausstellung für den Landkreis koordiniert und das Schülerprojekt zusammen mit der Euregio Zugspitze-Wetterstein-Karwendel und dem Katholischen Kreisbildungswerk Garmisch-Partenkirchen e.V. begleitet.
Die Begrüßung der Schüler und der anwesenden Projektpartner übernahm Prinz Christoph persönlich, der gemeinsam mit seiner Frau Gudila und seiner Mutter Prinzessin Theresa erschien. Prinz Christoph ist Urenkel des letzten bayerischen Königs Ludwig III. und seine Mutter Prinzessin Theresa, geborene Habsburg, eine Urenkelin von Kaiser Franz Joseph und Kaiserin Elisabeth „Sisi“. Prinz Christoph betonte die auch noch heute vorhandene Verbundenheit der Familie mit den Bergen und mit der Natur.
Für die Schüler ein besonderer Moment. „Dass die Wittelsbacher extra zum Auftakt unseres Projekts vorbeischauen, hat uns enorm motiviert“, sagt Korbinian Sperer (16), einer von zwölf Schülern des Staffelsee-Gymnasiums Murnau. Zum Auftakt kam auch Historiker Klaus Reichold, der die Jugendlichen auf unterhaltsame Weise mit dem Thema vertraut machte. Außerdem gab es eine ausführliche Führung durch Schloss Hohenschwangau.
Historiker Klaus Reichold (links) und tatkräftige Projektpartner unterstützen die Schüler
Die Jugendlichen aus Tirol und Bayern haben am Freitag erste Kontakte geknüpft. „Wir haben gemischte Teams gebildet und uns schon ein bisschen kennengelernt“, berichtet die Murnauer Schülerin Romy Prieler (14). Clemens Schennach (15) vom BRG Reutte freut sich auf die Zusammenarbeit mit den Murnauern. Seine Mitschülerin Liv Leuprecht (15) sagt: „Ich bin gespannt auf die vielen neuen Erfahrungen und auf die Menschen, die ich durch das Projekt kennenlernen werde.“
Wenn sich die Jugendlichen im Laufe des Schuljahres gemeinsam auf Spurensuche begeben, geht es vor allem um König Max II., Königin Marie und Märchenkönig Ludwig II., um die Jagdhütten, Reitwege, Königsstraßen und Wanderrouten der bayerischen Herrscher, die bis ins tirolerische Außerfern und Lechtal reichen. „Königin Marie hat in den Tannheimer Bergen die höchsten Gipfel erstiegen. Eine enorm sportliche Leistung“, sagt Manuel Sarapatka, Lehrer am Bundesgymnasium Reutte und Bergretter in Vils.
Zur Entwicklung der App sind IT-Profis der
Firma Seitwerk aus Uffing am Staffelsee im Boot, die den Schülern in
Hohenschwangau Möglichkeiten der technischen Umsetzung präsentiert
haben. „Die Unterstützung, die wir von allen Projektpartnern erfahren ist
überwältigend. Eine großartige Chance für unsere Schüler“, sagt Heidi Korte,
die das Projektseminar am Staffelsee-Gymnasium Murnau gemeinsam mit Kollegin
Magdalene Wünsch leitet.
Alle Schüler, Lehrer und Projektpartner zum Auftakt in Hohenschwangau versammelt
H. Korte